Inhalt/Programm
Schauspiel von Kirill Serebrennikov
nach Motiven aus der Welt von Sergey Paradjanov
Regie: Kirill Serebrennikov
Koproduktion mit der Ruhrtriennale 2024 und der Kirill & Friends Company
„Ich werde mich mit Liebe an der Welt rächen.“ Sergey Paradjanov
Kirill Serebrennikov (u.a. „Der schwarze Mönch“, „Barocco“) erzählt mit Witz und Poesie von der Welt des ebenso berühmten wie im Westen nahezu unbekannten Filmregisseurs Sergey Paradjanov, einem Meister des poetisch-surrealen Kinos - „ein Gesamtkunstwerk aus Theater, Oper, Tanz und visueller Überwältigung“ (Hamburger Abendblatt).
Sergey Paradjanov wuchs in der Sowjetunion auf und rebellierte als Arthouse-Filmregisseur mit seinem Leben und seiner Kunst gegen das unterdrückerische System. Dafür bezahlte er mit Lagerhaft, Gefängnis und Berufsverbot. Künstler wie Fellini, Antonioni, Godard oder Yves Saint Laurent hatten sich vergeblich für seine Freiheit eingesetzt. Paradjanov starb 1990 in Armenien - kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion.
Bei Serebrennikov wird Paradjanov zur allegorischen Figur eines Künstlers, eines Dichters, eines Wanderers, eines Kämpfers, eines Rebellen. So entsteht das Kaleidoskop eines Lebens zwischen Leidenschaft, Exzentrik, Schönheit und Unterdrückung. In zehn Legenden entsteht ein unendliches Metaversum der Kulturen, in dem jeder einzelne Mensch in seiner Einzigartigkeit Bestand haben darf.
Kirill Serebrennikov hat am Thalia bisher drei vielbeachtete, international besetzte Aufführungen herausgebracht: „Der schwarze Mönch“, „Der Wij“ und „Barocco“. „Legende“ wird seine vierte und letzte Inszenierung am Thalia Theater sein.
Besetzung
Mit Filipp Avdeev, Odin Biron, Campbell Caspary, Pascal Houdus, Felix Knopp, Svetlana Mamresheva, Karin Neuhäuser, Daniil Orlov, Falk Rockstroh, Gurgen Tsaturyan, Tilo Werner, Nikita Kukushkin