Die aktuellen Premieren der Hamburger Theater

Loriots heile Welt © G2-Baraniak
Loriots heile Welt © G2-Baraniak

Die Neuproduktionen im Dezember:

 

ALTONAER THEATER
LORIOTS HEILE WELT

Er war ein Meister des subtilen Humors: Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot, gelang
es unvergleichlich genial, den spießbürgerlichen Mittelstand auf die Schippe zu nehmen, ohne beleidigend zu wirken. Unzählige Sketche entstanden für seine Fernsehserie „Loriot“ in den
1970er Jahren, und viele davon wurden zu Klassikern des Genres. Die Quelle ist schier un-
erschöpflich. Und so gibt es nun nach den „dramatischen Werken“ im vergangenen Jahr ein
weiteres Highlight im Altonaer Theater mit „Loriots heile Welt“. Da dürfen natürlich „Weihnach-
ten bei Hoppenstedts“ oder „Der Staubsaugervertreter“ nicht fehlen, aber es gibt auch
unbekanntere Szenen. Zum Beispiel „Streichhölzer & Rouladenfaden“ – man kann schon
ahnen, wo das Dilemma liegt, das Loriot gewitzt humorvoll zur Diskussion stellt. 2011 ist
Vicco von Bülow gestorben. Seine Sketche bleiben unvergänglich.

 

STAATSOPER HAMBURG
SLOW BURN

Die Präsentation neuer choreografischer Handschriften hatte Demis Volpi, seit Sommer dieses
Jahres neuer Ballettdirektor an der Staatsoper, dem Hamburger Publikum bei seinem Antritt
versprochen. Mit William Forsythe und Aszure Barton kommen nun zwei Tanzschaffende der
Weltklasse an einem Abend zusammen, der eine behutsame, aber intensive Annäherung ein-
fordert: „Slow burn“ – das bedeutet so viel wie langsam wachsende Gefühle, speziell in einer
Liebesbeziehung. Der Amerikaner William Forsythe, einer der wichtigsten Choreografen un-
serer Zeit, ist für seine bildhaft sinnliche Tanzsprache bekannt. Während der Corona-Pandemie
hatte er das „Barre Project“ entwickelt, das in Zoom-Meetings entstand. „Barre“, das ist die
Ballettstange, an der die Tänzer und Tänzerinnen trainieren. Aus dem ersten Projekt „Blake
Works II“ entwickelte Forsythe weitere Werke bis zu „Blake Works V (The Barre Project)“, das
jetzt in Hamburg aufgeführt wird.
Aszure Barton wurde in ihrem Heimatland Kanada zur Botschafterin für zeitgenössischen Tanz
ernannt. Ihre Arbeiten präsentieren einen Mix aus neoklassischer Ballettsprache und zeitge-
nössischen Stilen, der ein halbes Jahrhundert Tanzgeschichte umfasst. Beim Sommerfestival
auf Kampnagel war sie schon 2019 und 2023 in Hamburg zu Gast. In der Staatsoper wird nun
eine Choreografie uraufgeführt, die Barton zu einer Auftragskomposition des Trompeters und
Jazzmusikers Ambrose Akinmusire kreiert hat.

 

Karten für die Neuproduktionen finden Sie im Ticketshop

 

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