
Deutsches Schauspielhaus
14.10.2024
19:30 Uhr

Deutsches Schauspielhaus
14.10.2024
19:30 Uhr
Schauspiel von Bertolt Brecht
Volksstück nach Erzählungen und einem Stückentwurf von Hella Wuolijoki
mit Musik von Paul Dessau
Regie: Karin Beier
Bühne: Johannes Schütz
Kostüm: Wicke Naujoks
Musik: Jörg Gollasch
Video: Severin Renke
Das Porträt einer moralisch wie ökonomisch verschuldeten Gesellschaft, in der die Herrschaftsverhältnisse so untragbar wie unauflösbar sind, avancierte nach Ende des Zweiten Weltkriegs neben der „Dreigroschenoper“ zu Bertolt Brechts meistgespielten Stücken. Karin Beier gelingt eine bildmächtige, äußerst gelungene Inszenierung dieses Volksstückes mit „viel frischer Inszenierungsluft (...) und einem ganz und gar außergewöhnlichen, großartigen Ensemble“ (SWR).
Der Gutsbesitzer Puntila führt ein Doppelleben: Im nüchternen Zustand ist er ein Despot, ein kalter und berechnender Herrenmensch - betrunken dagegen gibt er sich gesellig und empathisch. Er macht Versprechungen, sieht sich als Opfer seiner Rolle und wirbt bei seinen Untergebenen um Verständnis für seine Besitzverhältnisse und die Macht, die daraus resultiert. Nur Matti, sein schlitzohriger Chauffeur, scheint ihm ebenbürtig. Ihm verspricht Puntila seine Tochter und Teile seines Eigentums. Aber Matti sucht lieber das Weite, bevor Puntila wieder zum alten Tyranen ernüchtert ist. Doch dessen Zeit geht zu Ende. Das spürt er in jedem Moment...